Thom Feeney, ein 29-jähriger Engländer hat sich ausgerechnet: wenn jeder Europäer 3,19 Euro spendet, kann man damit Griechenland-Schulden beim IWF in Höhe von 1,6 Milliarden Euro bezahlen. Zwar nur eine Rate von den mittlerweile rund 320 Milliarden Euro Schulden, aber immerhin. Mit dieser Idee hat der junge Schuhverkäufer aus London am 28. Juni 2015 eine Crowdfunding-Kampagne Greek bailout fund über indiegogo.com gestartet.
Er selbst hat 10 Euro gespendet. Das Geld soll den Leuten in Griechenland zugute kommen – deshalb verknüpft er die Spende mit Sachwerten als Belohnung, die von Unternehmen in Griechenland erzeugt werden.
Die Belohnung gibt es allerdings nur, wenn das Projekt auch erfolgreich ist, also die erforderliche Summe von 1,6 Milliarden Euro während der Kampagnenlaufzeit zusammenkommt:
- Wer 3 Euro spendet, soll eine in Griechenland gedruckte Postkarte des griechischen Premierministers Alexis Tsipras bekommen. Für 6 Euro Spende bekommt man einen griechischen Salat mit Feta und Oliven zugeschickt.
- Wer eine Flasche original griechischen Ouzo möchte, spendet 10 Euro, 25 Euro, wer eine Flasche griechischen Wein trinken will.
- Ein Korb voller griechischer Leckerein ist für 160 Euro Spende zu haben, der Griechenland-Urlaub für zwei Personen erfordert 5000 Euro. Auch für superreiche Wohltäter ist eine Spende von einer Million Euro möglich und sicher gern gesehen.
Was zu den Spenden noch dazukommt, sind die Versandkosten – wie hoch die sind, ist auf der Crowdfunding-Seite allerdings nicht nachzulesen.
Doch die Idee hat eingeschlagen: Innerhalb der ersten sechs Stunden sammelten sich bereits 200.000 Euro auf dem Konto, erzählte Thom Feeney in der Zeitung „The Guardian„.
Innhalb weniger Tage haben sich 77.043 Leute aus ganz Europa beteiligt und bereits 1.327314 Millionen Euro gesammelt (Stand 2.7., 11.16 h).
Noch fünf Tage bleiben, um die Zielsumme im digitalen Klingelbeutel zu erreichen.
Kommentar hinterlassen