Die mit dem weltweiten Konsum verbundene Ressourcennutzung liegt weit über dem, was die Natur dauerhaft bereitstellen kann. Erdöl, viele Metalle und andere Materialien, Böden, sauberes Wasser oder die Atmosphäre werden drastisch übernutzt. Die Weltbevölkerung verbraucht inzwischen innerhalb von acht Monaten eine Menge an Rohstoffen, die für ein ganzes Jahr ausreichen müsste.
Der BUND wirbt deshalb für einen bewussten und sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und gibt Tipps, wie sich auch ohne Komfortverzicht Rohstoffe und Materialien einsparen lassen. Zugleich ergeben sich „Gewinne“ an ganz anderer Stelle.
Reisen oder sich im Alltag fortbewegen
Beispielsweise spart eine ökologisch optimierte Reiseplanung Treibstoff und Zeit, verbessert die CO2-Bilanz der Reise und reduziert verkehrsbedingte Schadstoffe. Und öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad und Fußwege verkürzen vor allem in verkehrsüberlasteten Städten die Fahrtzeiten.
Oder die zunehmende Fleischproduktion, die zur Übernutzung von Böden und Gewässern beiträgt: Die Erzeugung eines Kilos Rindfleisch nimmt rund 50 Quadratmeter Boden in Anspruch. Ließe sich der Pro-Kopf-Fleischkonsum in der Europäischen Union halbieren, würden rund 45 Millionen Hektar Agrarfläche frei – eineinhalb Mal mehr als die Größe Deutschlands. Und eine Ernährung mit weniger Fleisch ist auch noch gesünder.
Qualität statt Quantität
Ein drittes Beispiel: Werden für ein scheinbar billiges, aber unter ökologisch und sozial fragwürdigen Verhältnissen produziertes T-Shirt mehr als 2.500 Liter Wasser verbraucht, ist qualitativ hochwertige Kleidung langlebiger und spart auf diese Weise Ressourcen.
Einerseits werden so schlechte Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern nicht unterstützt, zum anderen hält die Lieblingskleidung auch länger und es verringert sich der persönliche Aufwand zum Erwerb neuer Kleidungsstücke. Davon wiederum profitieren Familienleben oder Hobbys.
Es lohnt sich, das eigene Umwelt-Verhalten einer kritischen Gesamtbilanz zu unterziehen.
Quelle: BUND Ökotipps
Kleinvieh macht Mist, sagt der Volksmund – und hat Recht
Wer z. B. beim Kaffeekochen auf Pads, Filtertüten und Kapseln verzichtet und seinen Kaffe in einer Presskanne nach französischer Art herstellt, spart nicht nur jede Menge Verpackungsmaterial, sondern auch Geld – und das läßt sich z. B. in ökologisch und fair erzeugten Kaffee investieren.
Pausenbrote für die Kinder oder fürs Büro kann man statt in Frischhaltefolie oder Alufolie stattdessen in feste Kunststoff- oder Metalldosen geben, die sich unendlich oft weiterverwenden lassen.
Weitere Informationen
Zusätzliche Tipps zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs finden Sie in der BUND-Broschüre „Ressourcen schützen und respektvoll nutzen!“.
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