Wer kleine Kinder hat und einen Garten, sollte einen gründlichen Blick auf alle Pflanzen werfen, die da wachsen. Denn Giftpflanzen im Garten sind eine Gefahr für Kinder – mehr als 100.000 Kinder müssen in Deutschland pro Jahr wegen Vergiftung behandelt werden, und drei bis zehn Prozent dieser Vergiftungen sind durch giftige Pflanzen im Garten oder giftige Zierpflanzen in der eigenen Wohnung verursacht. Grund genug für verantwortungsvolle Eltern und Großeltern, den Pflanzenbestand in Haus, Hof und Garten gründlich zu begutachten. Denn Kinder stecken gern alles mögliche in den Mund.
Ob es allerdings sinnvoll ist, einfach nur möglichst alle Giftpflanzen aus der Umgebung von Kindern zu entfernen, ist fraglich. Denn es ist schlechthin unmöglich, ein Kind in jeder Sekunde zu beaufsichtigen.
Also sollte man als Erwachsener mit Kindern sich selbst gründlich kundig machen und lernen, welche Pflanzen in welcher Weise giftig wirken können. Oft genügt es jedoch nicht, Literatur zum Thema zu lesen – vom Foto her eine Pflanze in ‚freier Wildbahn‘ zu erkennen, ist erfahrungsgemäß für viele Leute schwierig. Manchmal bieten örtliche Volkshochschulen Kräuterwanderungen an, bei denen man sein Wissen in der Natur schulen kann.
<strong>Mit Giftpflanzen leben lernen</strong>
Wichtig ist definitiv, den Kindern möglichst früh beizubringen, dass man Blüten, Früchte oder Blätter und Stängel von Pflanzen nicht einfach in den Mund nimmt oder gar isst, und den Kindern auch kindgerecht erklärt, warum sie das lassen sollen, z. B. weil sie schlimmes Bauchweh bewirken können. Kinder lernen so etwas viel schneller, als mancher glauben mag.
<strong>Giftige Blumen und Sträucher</strong>
Blauer Eisenhut, Fingerhut, Engelstrompete, Maiglöckchen, Goldlack, Goldregen und Blauregen, Oleander und Rhododendron, Rittersporn und Rizinus zählen zu den Pflanzen, die Kinder am besten gar nicht erst anfassen sollten – auch nicht, um einen Blumenstrauß zu pflücken. Denn die Giftstoffe können auch durch die Haut eindringen.
<strong>Giftige Früchte und Beeren</strong>
Appetitlich leuchtende Beeren wie die Früchte von Pfaffenhütchen, Stechpalme und Seidelbast, die Früchte von Eibe oder Maiglöckchen sind eine besondere Versuchung für kleine Kinder, aber auch die schwarz glänzenden, wie Kirschen aussehenden Früchte der Tollkirsche und des Kirschlorbeer oder der Roten bzw. Schwarzen Heckenkirsche verlocken Kinder, sie zu probieren.
<strong>Giftige Bestandteile essbarer Pflanzen</strong>
Doch auch scheinbar harmlose und essbare Früchte wie die Schoten der grünen Gartenbohne oder der Feuerbohne sind ungekocht für den Menschen giftig, außerdem die grünen Teile essbarer Nachtschattengewächse wie Kartoffel, Tomate oder Aubergine.
<strong>Giftige Pflanzen erkennen</strong>
Die Ruhr-Universität Bochum bietet auf Ihrer Seite eine <a href=“http://www.ruhr-uni-bochum.de/boga/Giftpflanzen.html“ target=“_blank“>Bildgalerie von Giftpflanzen</a>, die eine erste Orientierung ermöglicht. Zusätzlich findet man dort ebenfalls eine <a href=“http://www.ruhr-uni-bochum.de/boga/Giftpflanzentext.html“ target=“_blank“>Liste mit den deutschen und den lateinischen botanischen Namen verbreiteter Giftpflanzen</a>.
<strong>Symptome</strong> <strong>einer Vergiftung</strong>
Stefan Bosch vom Naturschutzbund <a href=“http://www.nabu.de/nh/archiv/gift195.htm“ target=“_blank“>NABU</a> informiert über die Symptome einer Vergiftung durch Giftpflanzen im Garten: „Da Pflanzenteile meist gegessen werden, ist vor allem der Magen-Darm-Trakt betroffen und reagiert mit Brechreiz, Erbrechen, Durchfall, Leibschmerzen oder Schluckbeschwerden. An der Haut kann es zu Rötung, Juckreiz, Ausschlag, Blasenbildung und Entzündungen kommen. Im Nervensystem können Gifte Schwindel und Empfindungsstörungen, rauschähnliche Verwirrung, Erregung und Sinnestäuschungen bewirken; in schweren Fällen Krämpfe, Lähmungen bis zum Atemstillstand und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit.“
<strong>Was tun bei Verdacht auf Vergiftung?</strong>
Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Kind giftige Pflanzen gegessen hat, rufen Sie sofort eine Giftnotrufzentrale an, um das weitere Vorgehen zu klären.
<ul>
<li>Geben Sie dem Kind höchstens Wasser zu trinken aber KEINE Milch (der Fettgehalt ermöglicht die schnellere Aufnahme von Giften).</li>
<li>Entfernen Sie Pflanzenreste aus dem Mund und heben Sie sie auf, um eine Bestimmung zu ermöglichen.</li>
<li>Rufen Sie auf keinen Fall künstlich Erbrechen hervor!</li>
</ul>
<h3>Giftnotruf 24 Stunden täglich (Links geprüft: Mai 2010)</h3>
<a href=“http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/jahresbericht99-Dateien/typo3/index.php?id=279″ target=“_blank“>Giftnotruf Giftzentrale Bonn</a> Tel. 02 28 / 19 24 0 (service also in English)
<a href=“http://www.bbges.de/content/index28aa.html“ target=“_blank“><span>Giftnotruf Giftzentrale Berlin</span></a> Tel. 0 30 / 19 24 0 oder 0 30 / 4 50 65 35 55
<span><a href=“http://www.ggiz-erfurt.de/“ target=“_blank“>Giftnotruf Giftzentrale Erfurt</a></span> Tel. 03 61 / 730 730
<span><a href=“http://www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung/live/index.html“ target=“_blank“>Giftnotruf </a></span><a href=“http://www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung/live/index.html“ target=“_blank“>Giftzentrale </a><span><a href=“http://www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung/live/index.html“ target=“_blank“>Freiburg</a></span> Tel. 07 61 / 19 24 0
<a href=“http://www.giz-nord.de/php/“ target=“_blank“>Giftnotruf Giftzentrale Göttingen</a> Tel. 05 51 / 19 24 0
<a href=“http://www.giz-nord.de/php/“ target=“_blank“>Giftnotruf Giftzentrale Hamburg</a> Tel. 05 51 / 19 24 0
<span><a href=“http://www.giftinfo.uni-mainz.de/“ target=“_blank“>Giftnotruf </a></span><a href=“http://www.giftinfo.uni-mainz.de/“ target=“_blank“>Giftzentrale </a><span><a href=“http://www.giftinfo.uni-mainz.de/“ target=“_blank“>Mainz </a></span> Tel. 0 61 31 / 19 24 0 oder 0700-GIFTINFO
<a href=“http://www.toxinfo.org/frameset.php?inhalt=menu.php&hauptframe=http://www.toxinfo.org/about/giz.html“ target=“_blank“>Giftnotruf Giftzentrale München</a> Tel. 0 89 / 19 24 0
<a href=“http://www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung/live/index.html“ target=“_blank“>Giftnotruf Giftzentrale Freiburg</a> Tel. 07 61 / <span style=“font-family: Arial; font-size: x-small;“>19 24 0 </span>
<a href=“http://www.giz-nord.de/php/“ target=“_blank“>Giftnotruf Giftinformationszentrum-Nord</a> Tel. 05 51 / 19 24 0
<a href=“http://www.who.int/ipcs/poisons/centre/directory/en/index.html“ target=“_blank“>WHO – World directory of poison centres</a>
Kommentar hinterlassen