Gesund auf Reisen – was gehört in die Reiseapotheke?

Wer auf Reisen geht, mag nicht an Krankheiten denken – deshalb sollte man sich vorab rechtzeitig darum kümmern, wie man im Urlaubsland möglichst gesund bleibt. Das gilt nicht nur für die Ausstattung der Reiseapotheke – und besonders bei Reisen in die Tropen.

Es lohnt sich, sich rechtzeitig zu erkundigen, ob die eigene Kasse für Schutzimpfungen aufkommt, beispielsweise für eine Schutzimpfung gegen die durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung FSME (Zecken als Überträger finden sich beispielsweise gehäuft in Süddeutschland und Österreich), gegen Hepatitis (ein hohes Risiko besteht etwa in der Türkei) oder Gelbfieber.

Prüfen Sie außerdem rechtzeitig, ob Ihr Standard-Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphterie und Polio (Kinderlähmung) noch aktuell ist, oder ob Sie ihn auffrischen müssen. In vielen südlichen Ländern ist die Gefahr, sich mit diesen Krankheiten zu infizieren, viel höher als in Deutschland. In den Tropen ist außerdem Malaria-Prophylaxe sinnvoll.

Informationen über die Gesundheitsrisiken in Ihrem Urlaubsland und Impfvorschriften bekommen Sie z.B. beim Centrum für Reisemedizin unter www.crm.de.

Was soll die Reiseapotheke enthalten?

  • Mittel gegen Reiseübelkeit (z. B. auf Ingwerbasis)
  • Mittel gegen Durchfall – die häufigste Reiseerkrankung (z. B. Aktivkohle und medizinische Hefe Saccharomyces boulardii, als Kapsel in der Apotheke erhältlich)
  • Schmerzmittel
  • Fieberthermometer
  • Starkes Sonnenschutzmittel
  • Kühlendes Gel für Sonnenbrand
  • Pflaster
  • Mullbinden
  • Heilsalbe
  • persönliche Medikamente in ausreichender Menge
  • Insekten-Repellent und juckreizstillendes Gel
  • Moskitonetze sind leicht, klein zusammenfaltbar und garantieren eine ruhige Nacht sowie Schutz vor Krankheiten, die durch Insekten übertragen werden.

Lassen Sie sich im Zweifelsfall für die Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheke in Ihrer Apotheke beraten. Gerade in der Urlaubszeit bieten Apotheken oft spezielle Impfberatungen für Fernreisende an.

Wichtiges Trio für Fernreisen: Krankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung, Reiseabbruchversicherung
Die gesetzlichen Krankenkassen bieten innerhalb der EU Versicherungsschutz. Wer jedoch in die Ferne reist, sollte sich zusätzlich zur Krankenversicherung, die im Zielland greift, rechtzeitig um eine spezielle private Reiseversicherung kümmern, die z.B. die Kosten den Rücktransport ins Heimatland bei schweren Unfällen deckt. Das ist besonders wichtig für Aktivurlauber.

Wer eine besonders teure Fernreise plant, sollte auch über eine Reiserücktrittsversicherung nachdenken. Sie erstattet z.B. die Stornogebühren und sonstige Kosten, die anfallen, wenn man z.B. wegen einer plötzlichen Erkrankung die Reise gar nicht erst antreten kann. Ein simpler Schnupfen ist allerdings kein Rücktrittsgrund.

Eine Reiseabbruchversicherung greift, wenn man z.B. wegen eines Unfalls am Urlaubsort entweder früher zurückfahren oder länger bleiben muss.

Wie bei jeder Versicherung gilt auch bei den drei hier genannten: sorgfältig das Kleingedruckte lesen, in Zweifelsfällen nachfragen und sich die Erklärungen schriftlich geben lassen.

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