Strom sparen ist nicht nur sinnvoll für den eigenen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt – denn der ökologisch wertvollste Strom ist der, der gar nicht erst verbraucht wird. Computer sind aus der heutigen Welt kaum noch wegzudenken, und viele Leute nutzen nicht nur beruflich, sondern auch privat einen PC oder Mac. Mit relativ wenig Aufwand lässt sich auch zu Hause der Stromverbrauch durch den Computer senken.
Links setzen statt Suchmaschinen bemühen
Eine völlig simple Methode, indirekt Strom zu sparen, ist es, für häufig besuchte Webseiten einen link zu setzen und sie nicht über Suchmaschinen suchen zu lassen – denn die brauchen pro Stunde für Suchanfragen immerhin rund 4 Watt.
Energiesparfunktionen nutzen und Geräte vom Netz trennen beim Ausschalten
Der BUND empfiehlt außerdem, alle Energiesparfunktionen der Geräte zu nutzen, also z. B. die automatische Ruhefunktion, wenn man sich länger als 5 Minuten vom Rechner entfernt, aber den Rechner nicht ausgeschaltet hat. Bildschirmschoner verbrauchen übrigens zusätzliche Energie und sind gerade bei modernen Flachbildschirmen völlig überflüssig.
Dass man Geräte möglichst nicht im Stand-by-Modus lässt, sondern sie komplett ausschaltet und vom Netz trennt, wenn man sie nicht benötigt, wird einem mit einer Mehrfachsteckdose mit Schalter schnell in Fleisch und Blut übergehen.
Peripheriegeräte wie Drucker, Lautsprecherboxen, externe Festplatte und Scanner sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn man sie wirklich braucht. Auch ein Faxgerät muß sicher nicht die ganze Nacht eingeschaltet sein – mit einer Zeitschaltuhr kann man es im Fall des Falles automatisch ein- und ausschalten.
Geräte lange nutzen und anschließend zum Recycling geben
Die Herstellung von Computern verbraucht große Mengen an Energie und wertvollen Rohstoffen. Elektronische Geräte enthalten außerdem giftige Materialien, die beim Recycling nur zum Teil zurückgewonnen werden können.
Deshalb empfiehlt der BUND, Computer so lange wie möglich zu nutzen und nicht unnötig oft durch neue zu ersetzen. Lebensdauer und Leistungsfähigkeit der Rechner lassen sich auch durch den Austausch einzelner Bauteile ausweiten. Oft sind defekte Geräte zu einem angemessen Preis reparierbar. Beim Kauf stellen gebrauchte Geräte eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative dar.
Stromverbrauch vergleichen: Kleiner ist feiner
Wer ein Modell auf dem neuesten technischen Stand benötigt, sollte auf jeden Fall den Stromverbrauch vergleichen: Mit den sparsamsten Geräten lassen sich zwischen 50 und 70 Prozent des benötigten Stroms einsparen.
Entscheidend sind die persönlichen Anforderungen an das jeweilige Gerät. Computer mit der höchsten Ausstattung können jährlich bis zu 60 Euro mehr Stromkosten verursachen als Standard-PCs. Die kleineren Laptops, Netbooks oder sogenannte „Mini-Computer“ verbrauchen im Vergleich mit größeren PCs meist viel weniger Strom. Ihre technische Ausstattung reicht für Einsteiger und Gelegenheitsnutzer.
Eine für die Hersteller verpflichtende Verbrauchskennzeichnung – wie von Haushaltsgeräten bekannt – ist für Computer derzeit noch nicht geplant. Der BUND rät deshalb, die Testberichte von Fachzeitschriften mit Verbrauchsangaben zu Computern, Monitoren und anderen IT-Geräten genau zu studieren. Die Zeitschrift „Computer-Bild“ hat auf Anregung des BUND erstmals ein Energiesparsiegel eingeführt, das Kunden im Handel helfen soll, besonders sparsame Geräte zu finden.
Kaufempfehlungen für sparsame PCs, Notebooks und Monitore bieten außerdem die Webseiten www.EcoTopTen.de und www.office-topten.de. Mit dem europäischen Stromsparsiegel „Energy-Star“ gekennzeichnete Computer können auf der Seite www.eu-energystar.org verglichen werden.
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