Sommerzeit ist Grillzeit: Grillen auf dem Balkon, grillen im Garten und am Picknickplatz lässt Duft- und Rauchschwaden durch Wohnsiedlungen wabern. In den Parks lagern picknickende Grüppchen und Grillgeruch lässt Vorübergehenden das Wasser im Mund zusammenlaufen. Übrig bleiben mit Verpackungsmüll verschmutzte Stadtgärten und sehr viel Asche. Der BUND gibt Tipps, wie das Grillfest umweltverträglicher werden kann.
Die richtige Kohle zum Grillen ist nachhaltig erzeugt
Grillkohle gibt es mittlerweile auch mit „FSC“-Siegel. Das Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die sich für den Erhalt der Wälder durch nachhaltige Bewirtschaftung einsetzt.
Das Siegel kennzeichnet Holzprodukte (neben Kohle auch Gartenmöbel oder Bleistifte), bei deren Herstellung soziale und ökologische Kriterien beachtet wurden. Ein weiteres wichtiges Merkmal für gute Kohle ist das DIN-Prüfzeichen. Es garantiert, dass der Brennstoff kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe enthält.
Feuer-Anzünder ganz ohne Chemie – und ohne schädliche Auswirkungen
Der BUND empfiehlt, den Grill nicht mit chemischen Zündhilfen, Papier oder Kiefernzapfen anzuzünden. Bei der Verbrennung dieser Materialien werden krebserregende Stoffe freigesetzt.
Stattdessen sollten Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holspäne verwendet werden. Es gilt die Faustregel: Grillgut erst auf den Rost legen, wenn die Anzündhilfen vollständig verbrannt sind.
Vorsicht! Brandgefahr!
Grillen sollte man nicht überall – wildes Grillen ist verboten. Und das aus gutem Grund: Jeden Sommer werden durch wildes Grillen Brände ausgelöst, die Bäume und Wiesen zerstören und Tiere töten.
Müllberge vermeiden, lieber nur Fußspuren hinterlassen
Das Fleisch sollte nicht direkt auf den Rost gelegt werden, damit das Fett nicht in die Glut tropft – denn so können krebserregende Stoffe entstehen. Als umweltfreundliche Alternative zur Alufolie oder Aluschale können dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer als Unterlage benutzt werden. Geeignet sind auch große Rhabarber- oder Kohlblätter.
Pappteller und Plastikbesteck sind zwar leicht und gut zu transportieren. Aber sie füllen Säcke von Müll. Wenn schon Kunststoff, dann bitte in der wiederverwendbaren Variante. Der BUND empfiehlt Kunststoffbehälter und -geschirr aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP).
Andere Kunststoffe enthalten zum Teil gesundheitsschädliche Stoffe wie Weichmacher oder chemische Harze.
Gemüse grillen statt Fleisch grillen spart CO2 und hilft der Umwelt
Mit Mozzarella gefüllte Peperoni, gegrillte und eingelegte Auberginen, Tofu-Speisen oder Champignons mit Kräuterbutter statt bergeweise Schnitzel und Würstchen… Lassen Sie Ihre Phantasie mit Grillgemüse-Rezepten spielen – übrigens kann man auch Obst grillen – und schützen Sie gleichzeitig das Klima.
Denn rund ein Fünftel der klimaschädlichen Treibhausgase weltweit geht auf das Konto der Viehzucht. Massentierhaltung quält nicht nur das Vieh, es verursacht zudem schwerwiegende Gülleprobleme wie die Bodenversauerung. Wenn schon Fisch oder Fleisch, dann sollte es Bio-Qualität sein. Es schmeckt zudem besser.
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