Tieffliegende Weihnachtsbäume: Wie kommt der Tannenbaum nach Hause?

Rund um den Tannenbaum ranken sich nicht nur Weihnachtsbräuche, sondern auch Streitpunkte – sei es bei der Wahl des einzig wahren Christbaumes oder beim Tannenbaumtransport: Wie bringt man das gute Stück nach Hause, das man gerade nach ausgiebigen Diskussionen mit der holden Gattin oder dem holden Gatten so teuer erstanden hat? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen…

Die Frage aller Vorweihnachtsfragen: Wie kommt der Weihnachtsbaum ohne Ärger, Kratzer und Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung nach Hause? Zunächst einmal die gute Nachricht: Die Durchschnittstanne ist statistisch gesehen kleiner geworden und heute gerade mal noch 1,63 Meter hoch. Das ist transportfreundlich. Aber wie finden 29 Millionen Bäume ihren Weg sicher und sauber über unsere Straßen hinein in Wohnstuben und Festhallen?

Die Frage ist keinesfalls unwichtig, wie man einer Warnung des ADAC entnehmen kann, der einen Weihnachtsbaum-Crashtest gemacht hat: „Kommt das Transport-Fahrzeug aus Tempo 50 schlagartig zum Stillstand, wirken Kräfte, die vergleichbar dem 25-fachen des Eigengewichtes sind. Ein 30 kg schwerer Baum schlägt dann mit 750 kg zu. (30 kg x 25-fache Erdbeschleunigung).“

In Betriebe, Hotels und öffentliche Einrichtungen gelangen die Weihnachtsbäume meist mittels Lkw-Transport. Doch für den privaten Baum von Otto und Ottilie Normalverbraucher ist noch immer der eigene Pkw das Beförderungsmittel Nummer Eins. Rund 65 Prozent setzen sich hinters Steuer, um Tanne oder Fichte nach Hause zu kutschieren.

Kofferraum, Innenraum oder Dach?
Die persönliche Lösung hängt von der Größe des Baumes, des Autos und nicht zuletzt von der Bereitschaft ab, für den Rest des Jahres immer wieder abtrünnig gewordene Nadeln zwischen den Sitzen zu finden.

Der ADAC empfiehlt den Transport des Weihnachtsbaumes auf dem Dach, um die Verletzungsgefahr für die Insassen bei plötzlichen Bremsmanövern zu verringern. Doch auch bei dieser Variante, die übrigens nur 15 Prozent der Tannenbaumtransporteure wählen, sollte der Aspekt Sicherheit nicht vernachlässigt werden.

Gurten vor dem Spurten: Festbinden ist das A und O
Denn wenn sich ein Baum bei einem Aufprall losreißt, kann er selbst bei einer Fahrgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern zu einem lebensgefährlichen Geschoss werden. Die Befestigung mit Spanngurten an der Reling oder einem Grundträger ist deshalb unerlässlich.

Einfache Gummiexpander oder gar die Eigenlösung Paketband sollten gar nicht erst in Erwägung gezogen werden. Die Spitze des Baumes gehört nach hinten, damit der Fahrwind nicht in die Zweige greift und sie abbricht.

Wandert der Weihnachtsbaum in den Innen- oder Kofferraum, so heißt das nicht, dass man sich das Festbinden sparen kann. Ganz im Gegenteil: Im Interesse der eigenen Sicherheit sollten auch hier Spanngurte zur weihnachtlichen Grundausstattung gehören und der Stamm des Baumes fest hinter den Rückenlehnen positioniert sein.

Ist der Baum zu groß, so darf die Heckklappe offen bleiben, doch maximal eineinhalb Meter dürfen hinausragen und ab einem Meter Überhang muss ein rotes Tuch angebracht werden, bei Dunkelheit eine Warnlampe. pm

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